Moderne Ultraschallgeräte bieten zahlreiche Vorteile. Sie sind nicht nur für den Patienten angenehmer, sondern erleichtern auch die Arbeit des behandelnden Zahnarztes. Im Vergleich zu älteren Techniken wird die moderne Arbeitsweise mit Ultraschallgeräten als angenehmer empfunden und daher bevorzugt.
Ausgestattet mit modernster Technologie: Ultraschallgeräte
Ultraschallgeräte sind technologische Wunderwerke, die mit Frequenzen von über 20 kHz schwingen, was etwa 20.000 bis 50.000 Schwingungen pro Sekunde entspricht. Sie wandeln elektrischen Strom in mikroskopische Stöße um und haben im Vergleich zu älteren Geräten ein deutlich geringeres Schwingungsverhalten. Die meisten Ultraschallgeräte funktionieren entweder magnetorestriktiv oder piezoelektrisch.
Magnetorestriktive Ultraschallgeräte arbeiten mit einem Kern aus Eisen- oder Nickelstahl, der in einer Wechselstromspule in Längsschwingungen versetzt wird. Piezoelektrische Geräte hingegen deformieren Quarzkristalle in einem Wechselfeld. Unabhängig von der Methode wird die Spitze des Ultraschallgeräts in Schwingung versetzt, was eine schonende Entfernung von Materialien von der Oberfläche ermöglicht. Dabei können Temperaturen von über 200 Grad entstehen, weshalb eine Wasserkühlung unerlässlich ist.
Anwendungsbereiche von Ultraschallgeräten
Ultraschallgeräte werden hauptsächlich zur Entfernung von Plaque eingesetzt. Sie können Zahnbelag oder festen Zahnstein sanft entfernen, ohne dass der Patient Schmerzen verspürt. Dies liegt an der linearen Schwingung der modernen Geräte, die in einem angenehmen Winkel zur Zahnoberfläche steht. Dank einer umfangreichen Palette an Aufsätzen für die Handstücke der Ultraschallgeräte sind viele verschiedene Anwendungen möglich, darunter:
- Reinigung von Implantaten
- Parodontosebehandlungen
- Endodontie
- Entfernung von Kronen
- Prothetik
- Weitere chirurgische Einsatzgebiete
Neueste Systeme von Ultraschallgeräten
Im Vergleich zu herkömmlichen Geräten, die nicht mit Ultraschall arbeiten, schwingen Ultraschallgeräte deutlich weniger. Dies führt zu weniger Schmerzen und Unbehagen für den Patienten. EMS Ultraschallgeräte nutzen die Piezon®-Technologie, bei der die Schwingungen linear zur Zahnoberfläche ausgerichtet sind. Dies ermöglicht ein kontrolliertes Schwingungsverhalten mit einer selektiven Feedback-Kontrolle, wodurch das gingivale Epithel maximal geschont wird.
NSK hat ebenfalls eine moderne Technologie entwickelt. Die iPiezo Steuerung der NSK Ultraschallgeräte ermöglicht effizienteres Arbeiten für alle klinischen Anwendungen. Die Motoren der NSK Ultraschallgeräte garantieren eine stabile Leistungsabgabe, also eine stabile Frequenz, bei der kein Leistungsabfall zu erwarten ist. Die Feedback-Funktion ermöglicht somit auch die Entfernung von hartnäckigem Zahnstein.
Verschiedene Arten von Ultraschallgeräten
Es gibt verschiedene Arten von Ultraschallgeräten, je nach Bedarf und Ausstattung der Zahnarztpraxis. Neben Einbaugeräten gibt es vor allem Stand-Alone oder Beistellgeräte. Auch Airscaler sind eine mögliche Form eines Ultraschallgeräts. Eine Kombination beider Geräte mit ihren Vorteilen ist besonders begehrt, vor allem im Bereich der Prophylaxe.
Airscaler arbeiten mit einer deutlich geringeren Frequenz und haben somit auch eine höhere Geräuschentwicklung. Sie werden auf einen Turbinenanschluss der Behandlungseinheit gesteckt. Durch die hohe Druckluft wird der Ultraschall erreicht. Airscaler erreichen eine deutlich höhere Kraft, weshalb hiermit starke Beläge beseitigt werden können. Jedoch geht damit auch ein höheres Schmerzempfinden seitens des Patienten einher. Airscaler sind in ihrer Anschaffung jedoch günstiger und besitzen keine anfällige Elektronik. Der NSK Ti-Max S970 ist ein Airscaler, der eine einfache Bedienung und sanfte Behandlung verspricht.